Mein Bläss und ich, Teil 9

Andrea mit Flink und Havanna

1. Wie bist du ursprünglich auf den Bläss gekommen?

Als ich ca. 4 Jahre alt war, holten meine Eltern eine Sennenhündin namens Grete von einem anderen Landwirt zu uns. Sie war allerdings nicht reinrassig, aber trotzdem ganz Appenzeller. Viele schöne Kindheitserinnerungen bleiben von dieser tollen Hündin in meinem Gedächtnis. Auf vielen Fotos meiner frühen Kindheit ist sie mit drauf.

 

Später hatten wir eine Deutsche Schäferhündin. Mit ihr konnte ich im Jugendalter viele Erfahrungen in der Hundeschule sammeln.

 

Als ich dann ca. 17 Jahre alt war, holte ich zusammen mit meiner Mutter ihre erste reinrassige Appenzellerhündin beim Zwinger vom Holbach ab. Mit ihr begann die Zuchtstätte vom Tüfibach.

2. Ist es dein erster Bläss?

Aus der Zuchtstätte meiner Mutter habe ich an Weihnachten 2008 meine erste Hündin zu mir nach Hause geholt. Die erste eigene Hündin – die, wie könnte es auch anders sein – Grete vom Tüfibach hiess, da dies zufällig gerade der G-Wurf war.

Beim Stallbau im Sommer 2017 hilft die ganze Familie mit - sogar Grete!

 

Grete vom Tüfibach war die erste Hündin von Andrea.

3. Wie heissen deine aktuellen Hunde, aus welcher Zucht stammen sie, wie alt sind sie?

Mit der Hilfe von Grete von Tüfibach ist meine Zuchtstätte von der Weidhöhe mit Säntisblick entstanden. Sie war eine unheimlich liebenswerte Gefährtin, ihr verdanke ich sehr viel an Erfahrung und Wissen in Sachen Züchten. Sie hat mir mit ihrer wunderbaren, ruhigen Art gezeigt, wie man Welpen grosszieht. Ich brauchte ihr nur zuzuschauen. Grete (gestorben 22. Januar 2019) hatte 6 Würfe mit 46 aufgezogenen Welpen. Aus ihrem letzten Wurf habe ich die kleine Hündin Flink behalten.

 

Gezielt habe ich versucht, das Havannabraun-Gen in meine Zucht zu holen. Mit der Ankörung von Flink ist mir dies gelungen. Und mit dem H-Wurf von Flink sind zum ersten Mal havannabraune Appenzeller in der Weidhöhe geboren worden. Daran habe ich unheimlich viel Freude und ich bin auch ein bisschen stolz.


Aktuell sind die beiden Hündinnen Flink und Havanna von der Weidhöhe mit Säntisblick bei uns zu Hause.

4. Welche Aktivitäten betreibst du mit deinen Hunden?

Unsere Hunde sind in erster Linie Familien- und Hofhunde. Sie begleiten uns am Sonntag auf Wanderungen und Ausflügen, bewachen den Hof, treiben die Kühe auf die Weide, nerven die Pferde, jagen die Katzen und spielen mit den Kindern. Kurz gesagt, sie sind bei fast allen Arbeiten und Aktivitäten auf dem Hof dabei.


Mit meinen Welpen und Junghunden gehe ich immer in die Hundeschule. Momentan trailen beide Hündinnen freizeitmässig ca. zweimal im Monat. Da beide auch zur Zucht angekört sind, könnte es irgendwann, wenn alles passt und mit etwas Glück, wieder einmal Welpen geben.

Familienausflug mit Flink.

Flink im Fluss am Baden mit Tochter Fabienne.


5. Welche Eigenschaften schätzst du an deinen Appenzeller Sennenhunden besonders?

Ich schätze die treue Art des Appenzeller Sennenhundes. Besonders gefällt mir auch, dass er für jeden Spass zu haben ist, aber auch seine Sportlichkeit und Ausdauer. Seine Qualitäten als Familienhund, insbesondere die Geduld und Verspieltheit mit den Kindern, sind für mich absolut grossartig.

 

Ich empfinde meine Appenzeller als sehr intelligente, aber auch eigensinnige Hunde. Meine beiden Zuchthündinnen erstaunen mich auch bei jedem Wurf immer wieder mit ihrer Fürsorge für die Welpen und der Freundlichkeit gegenüber fremden Menschen, welche die Welpen besuchen kommen.

Von jedem Welpen wird noch ein Abschiedsbild gemacht.

Flink als liebevolle Mutter.


6. Das lustigste, schönste oder denkwürdigste Erlebnis mit deinen Hunden?

Im Winter 2021 warteten wir gespannt auf den H-Wurf, denn rein theoretisch konnte es braune Welpen geben. Am 15. Januar hatte Flink ziemlich lange Wehen, ohne dass aber Welpen geboren wurden. Nach einiger Zeit wollte sie unbedingt nach draussen. Irgendeine Stimme sagte mir, dass ich mit ihr mitgehen musste. Kaum hatte sich Flink draussen im Schnee bei minus 10 Grad etwas bewegt, wurde der erste Welpe fast in den eisigen Schnee geboren. Ich konnte ihn gerade noch auffangen und meine mich noch zu erinnern, dass ich ein entsetztes «Flink, was hesch denn jetzt gstudiert?» (Flink, was hast du dir denn dabei gedacht?) von mir gegeben habe. Wir sind sofort alle zusammen ins Haus gerannt, wo Flink sich um das kleine Hündchen gekümmert hat.

 

Nach dem ersten Schreck habe ich es mir etwas genauer angeschaut: Es war eine havannabraune Hündin, so wie ich es mir seit Jahren gewünscht hatte. Natürlich konnte ich die hübsche, havannabraune Hündin namens Havanna auf keinen Fall verkaufen, und so ist sie nun mein dritter Appenzeller.


Schlussendlich waren es nach einer problemlosen Geburt 11 Welpen, 3 davon waren havannabraun.

 

Interview: Daniela Rinderknecht

© 2023

Foto oben:

Der H-Wurf mit den ersten havannabraunen Welpen in der

Weidhöhe.

 

 

Foto rechts:

Havanna als Welpe, fotografiert von Dina Untersee.

 

 

 

Fotos: Familie Stalder und Dina Untersee


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Erstellt von: Daniela Rinderknecht, Textwerkerei